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Neukirchen,

Ausbildungslager 2017

Das erste Mai-Wochenende stand für unsere Helfer ganz im Zeichen des diesjährigen Ausbildungslagers in einer Kiesgrube nahe Neukirchen. Dabei wurden so unterschiedliche Themen wie Suchkette, Tiefbauunfälle, Abseilen und Fahrzeugbergung am Steilhang abgehandelt.

Verbau im Graben

Los gings am Freitag abend (05.05.2017) in Kolonnenfahrt mit fast allem, was unsere Fahrzeughalle hergibt: MTW-Zugtrupp, MTW-OV, GKW 1, MzKW, Kipper und MLW-II sowie diverse Anhänger (Bergungsräumgerät, Stromerzeuger mit Lichtmast, Gulaschkanone, Materialhänger). Nach Erreichen der Kiesgrube und Abendessen in der Lagerhalle, die uns als Quartier diente, kam es noch in der Nacht zu einem ersten "Einsatz": eine Person wurde vermisst! Per Suchkette wurde das Gelände abgesucht und der Vermisste schnell gefunden. Aufgrund seiner Verletzungen durch herabrutschende Schottermassen musste der Abtransport im Schleifkorb erfolgen.

Der nächste Morgen begrüßte uns mit Nebel und einem Funkspruch aus der (fingierten) Leitstelle: bei Baggerarbeiten auf dem Kiesgrubengelände war ein Arbeiter in einem Graben verschüttet worden. Beide Bergungsgruppen rückten aus, um vor Ort als erstes den Graben mit großen Hebekissen provisorisch abzusichern. Anschließend erfolgte ein Verbau der Wände mit Holzplatten, die mittels Windenstützen im Graben verklemmt wurden. Solchermassen gesichert konnten sich nun einige Helfer in den Graben wagen und den Verschütteten unter beengten Verhältnissen von den Erdmassen befreien. Die zentnerschwere Last hatte dem armen Verunglückten stark zugesetzt, so dass äußerste Vorsicht beim Graben geboten war, um die Verletzungen nicht noch zu verschlimmern. Schlußendlich konnte der Verunglückte erfolgreich aus seiner misslichen Lage befreit werden.

Der Nachmittag zeigt sich von seiner sonnigen Seite, so dass ein Teil der Helfer auf eine ehemalige Förderanlage kletterte, um von dort aus Abseilübungen zu veranstalten. Um nicht im schlammigen Wasser des darunterliegenden Sees zu landen, wurde ein Seilbahn ans trockene Ufer installiert. Derweil baute eine andere Helfergruppe an selbigem See die Schmutzwasserpumpe auf, da am darüberliegenden Steilhang Kraftstoff aus einem abgestürzten Kraftfahrzeug auslief und somit ein Brand drohte. Eine weitere Gruppe machte sich von oben mit Seilsicherung daran, das abgestürzte Fahrzeug zu sichern und den eingeklemmten Fahrer zu befreien. Zu guter Letzt wurde das arg demolierte Fahrzeug per Seilwinde heraufgezogen und wieder in die Horizontale gebracht. Wirklich fahrbereit war es jedoch nicht mehr....

Die verbleibende Zeit bis zum Abendessen nutzten unsere Helfer zum Fahrtraining im hügeligen Kiesgrubengelände. Hier durfte jeder einmal ausprobieren, wie sich die diversen Fahrzeuge fahren und welche Steilhänge sich damit bewältigen lassen. Allerdings sah unser Bergeräumgerät gegenüber dem Kiesgruben-Radlader doch relativ mickrig aus. Mit einem Lagerfeuer klang dieser ereignis- und lehrreiche Tag aus.

Am nächsten Morgen wurde zügig alles abgebaut und verlastet. Danach ging es erneut in Kolonnenfahrt los und mit einigen Umwegen über kleine Dörfer und durch winklige Straßen war gegen Mittag der OV erreicht. Mit vereinten Kräften wurde dort ab- und umgeladen, geschrubbt und gekärchert, so dass am Nachmittag die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt war. Nach einem letzten gemeinsamen Essen fand dieses spannende und lehrreiche Ausbildungswochenende sein Ende. Es hat - wieder einmal - viel Spaß gemacht!

Wir danken der LSTW-Unternehmensgruppe ganz herzlich, dass wir die Kiesgrube als Übungsgelände nutzen durften und so unter realistischen Bedingungen verschiedene Einsatzoptionen üben konnten.


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