Powermoon
Der elektrische Mond
„Dunkel wars, der Mond schien helle“ heißt es in einem bekannten Kinderreim. Das gilt auch für die zahlreichen Nachteinsätze des THW. Zwar besitzen die Einsatzkräfte nicht die Macht über den Erdtrabanten, doch nutzen sie bei ihren Einsätzen in der Dunkelheit einen mondähnlichen Scheinwerfer. Dieser „THW-Mond“ ist eigentlich ein Leuchtballon und schwebt während eines Einsatzes über dem Ort des Geschehens. Der Powermoon© ist auf einem Stativ angebracht, das bei Bedarf bis auf eine Höhe von fünf Metern ausgefahren wird. Im Inneren des Ballons befindet sich ein Drahtgestell, das wie ein Regenschirm aufgespannt ist und dem Ballon seine Form gibt.
Die Ballonhülle ist bei allen Leuchtballons gleich. Sie besteht aus einem weißen, lichtzerstreuenden Stoff. Die obere Ballonkuppe besteht aus einer Aluminiumschicht, die das Licht in Richtung des Bodens reflektiert. Durch die besondere Hülleneigenschaft entsteht ein gleichmäßiges und nicht blendendes Licht, welches Tageslichtverhältnissen ähnelt.
Für das Licht sorgen bis zu vier 1.000 Watt Halogen-Metalldampflampen (auch HQI-Lampe genannt). Diese haben soviel Power wie 100 normale Energiesparlampen. In der Lampe befinden sich zwei Elektroden, dazwischen ein mit Gas gefülltes isolierendes Röhrchen. Wird nun Strom zugeschaltet, zündet ein heller Lichtbogen zwischen den Elektroden, dessen Leuchtkraft noch durch das Gas verstärkt wird. Halogen-Metalldampflampen müssen wie alle Gasentladungslampen mit einem Vorschaltgerät betrieben werden. Dieses begrenzt nach der Zündung des Lichtbogens den Strom auf einen konstanten Wert. Würde der Entladungsstrom weiter ansteigen, ginge die Lampe kaputt.
Henner Euting/Hochschule Bonn-Rhein-Sieg