Unser OV war mit drei Helfern vertreten: der OV-Köchin Jana, der angehenden AB Blanka und dem angehenden stellv. OB Björn. Alle drei Helfer sind ohne größere Vorkenntnisse nach Chemnitz gefahren, weshalb sich bei der Hinfahrt am Freitag die große Frage stellte, was denn nun "LuK OV" zu bedeuten hat. So viel sei gesagt: es handelt sich nicht um die Zugmaschine einer Eisenbahn, auch wenn es beim Sprechen manchmal so klingt. Vielmehr bedeutet es "Leitungs- und Koordierungsstelle des Ortsverbandes" und selbige soll bei größeren Schadensereignissen administrativ und organisatorisch zur Bewältigung der Lage beitragen.
Dies hieß für uns drei sowie neun weitere Helfer aus Leipzig, Zwickau, Chemnitz, Annaberg-Buchholz, Reichenbach und Döbeln, bei schönstem Wetter in einem Schulungsraum zu sitzen und den beiden Dozenten zu lauschen. Prinzipiell wird der LuK-Stab zur Führung im Einsatz- und Krisenfall aus OV-Stabsmitgliedern gebildet und soll die Organisation erleichtern sowie als wichtiges Bindeglied zwischen der Einsatzleitung bzw. dem Zugtrupp des THW und höheren Stellen fungieren. Das Thema mutete zunächst sehr trocken an, war aber durch interaktive Vortragsweisen und Gruppenarbeiten spannend gestaltet. Zudem konnten durch die Gruppenarbeiten Kontakte zu Mitgliedern anderer Ortsverbände geknüpft werden, so dass die Kommunikation und der fachliche Austausch nicht zu kurz kamen.
Frei nach dem Motto "Liebes Tagebuch…" wurde speziell auf die Führung des Einsatztagebuches sowie das Einrichten eines Lageplanes Wert gelegt. Die abschließende Planübung am Sonntag sorgte anfänglich für Verwirrungen, da die Meldungen in rascher Folge beim Fernmelder eintrafen und insbesondere die Nutzung der 4-fach Vorlage zu Beginn noch gewöhnungsbedürftig war: "grün zu S3, nein S4, oder doch… blau zum Stabs-Leiter? Nein!... rot zu S2, oder?... und gelb?" Verwirrung pur. Erschwerend kam hinzu, dass sich im THW gefühlt nur mit Abkürzungen unterhalten wird. Nach einiger Zeit kam jedoch Routine ins Ausfüllen der Formulare, so dass die Zusammenarbeit und das Bewältigen des fiktiven Einsatzszenarios ganz gut klappte. Zudem ist der Spaß nicht zu kurz gekommen, denn mit kleinen Scherzen und lustigen Eselsbrücken lernt es sich viel leichter.
Nach zweieinhalb Tagen intensiven THW-Lehrgangs sind wir mit einem Kopf voller Ideen und Tatendrang wieder nach Freiberg gekommen. Großer Dank gilt Elisabeth Riexinger und Daniel Schmock, die ihre Wochenenden geopfert haben, um sich mit uns herumzuschlagen. Ebenfalls danken möchten wir dem Küchenteam des OV Chemnitz für die hervorragende Verpflegung.
[Text: Björn Fritzke, Jana Richter, Blanka Sperner]