Am Samstag, dem 27. Juli trudelten nach und nach alle – über verschiedene Zwischen- und Sammelstationen - auf dem Gelände ein und die riesige Zeltstadt wuchs. Bei einem 1,2km langem Gelände benötigte es Zeit, sich zurecht zu finden, seine Nachbarn kennen zu lernen und sich mit der Umgebung vertraut zu machen.
Die Siegermannschaften der Ortsjugenden aus den einzelnen Bundesländern bereiteten sich auf den bevorstehenden Bundesjugendwettkampf am nächsten Tag vor.
Am nächsten Morgen hieß es aber auch für uns: früh aufstehen, sich in das Getümmel des Frühstücksbuffets stürzen und sich dann auf den zwanzigminütigen Fußweg zum Wettkampfgelände zu machen. Nach einem Eis warteten wir auf den Beginn des Wettkampfes. Es sollte u.a. ein Opfer mittels einer Zugbrücke gerettet werden, sowie die Fähigkeiten in Holz- und Metallbearbeitung unter Beweis gestellt werden. Für Sachsen belegte der Ortsverband Kamenz mit einem respektablen 8. Platz die goldene Mitte. Am Nachmittag hieß es alle verbauten Sandsäcke auf Europaletten zu Schichten, um sie transportfertig zu machen. Nach getaner Arbeit machten wir uns den Abend zusammen mit unseren Zeltnachbarn gemütlich.
Von nun an waren wir in der Tagesgestaltung ganz auf uns alleine gestellt.
Montagvormittag wanderten wir gemeinsam mit der Jugend aus Reichenbach einen Wanderweg entlang der Saale. Durch den Wald, mal auf, mal ab und am Fluss entlang, für Abwechslung war gesorgt. Anschliessend besuchten wir am Nachmittag das nahegelegene Freibad und kühlten uns ein wenig vom heißen Sommertag ab.
Am Dienstag informierten sich vier unserer Jugendlichen über das Erkennen von Falschgeld und darüber, was die echten Euroscheine ausmacht. Von der Zusammensetzung des Papiers, über die Symbole auf dem Geldschein bis zum Druckvorgang.
Auch der Mittwoch war nicht weniger spannend. Nach einer langen Fahrt in die Landeshauptstadt von Thüringen wurden wir durch das dort ansässige MDR-Landesfunkhaus geführt. Dabei zusehen, wie Matthias Haase eine Radioshow moderiert, das Studio verschiedenster Nachrichtensendungen besichtigen, sowie eine kleine Reise in die eigene Kindheit, zum Baumhaus von KiKa wurde für uns möglich gemacht. Eine Reise zurück in die Vergangenheit machten wir ebenfalls, in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald wo wir mit dem Leid von Millionen Unschuldigen konfrontiert wurden. Es kehrte nachdenkliche Stimmung in der Gruppe ein und die Rückfahrt gestaltete sich ruhig. Zurück im Zeltlager erfuhren wir von einem Sturm, der auch unser Zelt ein wenig durchgerüttelt hatte und einige Helfer auf Trab hielt. Wir bekamen davon allerdings nicht mehr viel mit. Der Tag ging ruhig zu Ende und es begann ein neuer, an dem einige Workshops anstanden.
Während sich der eine als DJ versuchte, ließ der andere ihrer künstlerischen Ader beim Bemalen einer Tasche freien Lauf, oder übte sich im kreativen Schweißen. Gemeinsam testeten wir außerdem eine neue App, die die Vorbereitung und Durchführung eines Jugenddienstes erleichtern soll.
Freitag, der 2. August war schon der vorletzte Tag unseres "Abenteuers im Thüringer Wald". Das nutzten wir für eine Kanutour auf einem nahe gelegenen Stausee. Schöne Natur und von Motorbooten erzeugte Wellen sorgten für viel Spaß. Die Woche ließen wir in einer dem Lager nahen Pizzeria mit leckerem Essen und Trinken, gemeinsam mit der Jugend aus Reichenbach, ausklingen.
Am Samstag stand Zeltabbau, Abschied und Heimfahrt auf dem Plan und eine gelungene Woche nahm ihr Ende.
Text: Crispina Pschera, THW-Jugend Freiberg