Nach einer kurzen theoretischen Einführung im OV ging es mit MzKW, Kipper und MTW-OV sowie zwei Gitterboxen voller Sandsäcke zur Mulde, einem kleinen Fluss nahe Freiberg. Erster Teil der Ausbildung war der Transport der Sandsäcke mittels Helferkette an den Fuß der Uferböschung, die kurzerhand zum zu sichernden, durchweichten Deichfuß umdefiniert wurde. Mittels mehrerer Lagen Sandsäcke inklusive Drainage in der ersten Lage wurde eine Deichfußsicherung erstellt, die im Ernstfall dafür sorgen soll, dass durch die Auflast der Deichfuß stabilisiert wird, während gleichzeitig das Wasser herausgepresst wird und durch die Drainagerinnen abfliessen kann.
Im zweiten Ausbildungsteil wurden die Sandsäcke wieder die Böschung hinauftransportiert und dort ein Pool gebaut, um das möglichst wasserdichte Verlegen von Sandsäcken zu üben, wie dies z.B. bei einer Quellkade nötig ist. Per Schmutzwasserpumpe wurde der Pool dann befüllt, der jedoch nur kurzzeitig dicht hielt, bevor das Wasser an der Basis durchzusickern begann. Sicherlich kein Dammbruch, jedoch ein Indiz dafür, wie schwierig ein wasserdichter Sandsackverbau zu bewerkstelligen ist, insbesondere mit Plastiksäcken, die nicht, wie Jutesäcke, aufquellen und so zu einer weiteren Abdichtung führen.
Für Abwechslung beim Sandsackschleppen und -verbauen sorgten zwischendurch Fahrten mit dem Schlauchboot. Der Versuch selbiges per "Wasserkraftrückstossmotor" zum Schnellboot umzufunktionieren, scheiterte jedoch kläglich.