Freitag, der 13. Januar 2017, ganz Sachsen ringt mit dem Neuschnee und den Schneeverwehungen, die Sturmtief Egon mit sich bringt. Vielerorts kann der Winterdienst Straßen nicht beräumen, da Fahrzeuge in den Schneemassen festgefahren sind, Straßensperrungen führen zu Unmut bei anderen Fahrzeugführern.
Mittags um 12:45 Uhr werden die Helfer unseres Ortsverbandes alarmiert. Einsatzaufgabe ist es, auf der Strecke zwischen Langenau und Kleinhartmannsdorf feststeckende LKW zu bergen, um dem Winterdienst ein Beräumen der Straße zu ermöglichen. Mit zwei Fahrzeugen auf Schneeketten (GKW I und MzKW) brechen acht Helfer auf, um Hilfe zu leisten. Gegen 16 Uhr waren die beiden feststeckenden LKW - ein Sattelzug sowie ein Gliederzug - sowie ein Bus aus ihrer misslichen Lage befreit und der Winterdienst konnte die Straße endlich wieder räumen, um sie für die wartenden Fahrzeuge freizugeben. Auf der Rückfahrt halfen die Helfer noch weiteren LKW, die in der Ortslage Brand-Erbisdorf Schwierigkeiten an einer Steigung hatten, diese - teilweise mit Zug-Unterstützung durch unsere Fahrzeuge - zu erklimmen. Während dieser Zeit standen im Ortsverband weitere Kräfte bereit, um mit einem weiteren mit Ketten bestückten Fahrzeug unterstützend eingreifen zu können. Deren Einsatz wurde dann jedoch nicht erforderlich. Nach Rückkehr in den Ortsverband galt es, die Technik wieder einsatzbereit zu machen. Nachfragen bei der Leitstelle des Landkreises und bei der Rufbereitschaft der Geschäftsstelle ergaben keine weiteren Aufträge, so dass die Helfer gegen 20 Uhr den Heimweg antreten konnten.
21:50 Uhr gab es eine erneute Alarmierung unseres Ortsverbandes. Diesmal galt es, den Ortsverband Annaberg-Buchholz abzulösen, der seit dem Nachmittag auf der B174 im Einsatz war. Auch hier wurden festsitzende Fahrzeuge freigeschleppt. Mit elf Helfern und drei Fahrzeugen rückten wir in Richtung Heinzebank ab. Zum vereinbarten Zeitpunkt - gegen Mitternacht - trafen unsere Helfer und Helferinnen nach einer beschwerlichen Anfahrt ein und übernahmen die Einsatzstelle der Annaberger THW-Helfer. Hier wurden dann - ebenfalls in wechselseitiger Zusammenarbeit mit dem Winterdienst - im Schnee stecken gebliebene Fahrzeuge befreit. So wurde die B174 bis zum frühen Morgen beräumt und konnte dann wieder freigegeben werden. Einsatzende für unsere Helfer war dann frühmorgens gegen 05:00 Uhr am Samstag.
Ein Dank gilt allen Helfern, die trotz widriger Bedingungen erschienen, um Anderen aus ihrer Notlage zu helfen, sowie den Arbeitgebern, die unsere Helfer für die Zeit der Hilfeleistung freistellten.
Nicht unerwähnt bleiben soll der Einsatz der THW-Helfer aus Döbeln, die am Freitagnachmittag kurz vor Freiberg im Einsatz waren, um die B101 wieder befahrbar zu machen.