Ferienbeginn und das einsetzende schlechte Wetter sorgten schon am Freitagmorgen für ein reges Einsatzgeschehen auf der Autobahn. Ab dem frühen Nachmittag war darum schon der Ortsverband Radebeul am Bereitstellungsraum eingetroffen. Kurz darauf verlegten auch die Freiberger Kameraden 2 MTWs mit Verkehrsleittafeln und einen GKW an das Autobahndreieck Nossen. Diese Stelle ist auf der A4 in Sachsen ein besonderes Nadelöhr und besonderer Unfallschwerpunkt. Zusammen mit dem THW Ortsverband Radebeul teilte sich das Freiberger THW das Einsatzgebiet von der Abfahrt 74 Berbersdorf bis zum Rasthof Dresdner Tor.
Schon relative kurze Zeit nach der Ankunft der Freiberger Kameraden kamen diese auch gleich zum Einsatz. Durch die Polizei wurde ein Unfall kurz nach der Auffahrt Siebenlehn gemeldet. Dort gab es einen Zusammenstoß zwischen drei PKWs auf der linken Fahrspur. Die Einheiten aus Radebeul und Freiberg machten sich sofort auf den Weg, um die Unfallstelle abzusichern und Erste Hilfe zu leisten. Der sich schnell bildende Stau wurde durch einen Stauvorwarner des Freiberger THWs abgesichert, damit sich nicht noch weitere Folgeunfälle ereigneten. Da niemand verletzt worden war, konnten nach dem Eintreffen der Polizei die Fahrzeuge durch die Abschleppunternehmen geborgen werden. Danach konnte die Unfallstelle wieder freigegeben werden.
Der Samstag zeigt sich zwar von der sehr nassen Seite, aber glücklicherweise gab es keine Unfälle oder Staus. Dafür aber bekamen die Freiberger Kameraden Unterstützung von unerwarteter Seite. Ein Mitglied der Motorradstaffel der Johanniter Unfallhilfe kam spontan im Bereitstellungsraum vorbei und nutzte die Gelegenheit zu einem fachlichen Austausch.
„Die Mitglieder der seit 2006 existierenden, rein ehrenamtlichen Motorradstaffel helfen überall auf den Autobahnen gern - unter anderem auf der A2 von Hämelerwald bis Helmstedt und auf der A39, A391, A392 und A395. Die Johanniter-Helfer sichern Einsatzstellen ab, leisten Erste Hilfe, unterstützen bei Verkehrskontrollen, leiten die Bildung einer Rettungsgasse ein und führen Rettungskräfte sicher an Unfallstellen heran. Jedes Jahr kommen so Tausende gefahrene Kilometer zusammen: 2019 waren es knapp 15000.
Dabei sind die Fahrer mit allem ausgestattet, was im Stau und im Notfall gebraucht werden könnte: unter anderem Erste-Hilfe-Material, Werkzeug, Navigationsgeräte, Getränke und sogar Spielzeug für Kinder. Dabei können die Wege recht weit werden: Zwischen 200 und 300 Kilometer können durchaus in ein paar Stunden verfahren werden. Der Vorteil der Fahrer auf den zwei Rädern liegt klar auf der Hand. Die Motorräder sind schnell, wendig und passen auch durch enge Gassen. Der Salzgitteraner Rüdiger Schierding leitet die Staffel seit 2018.“ (Zitat www.johaniter.de)
Gegen 17:00 Uhr konnten die Einheiten des THWs dann wieder in den Ortsverband verlegen und den Tag mit einem gemeinsamen Essen abschließen.