Schneechaos auf der Autobahn.

Der Freiberger THW-Ortsverband unterstützte die Autobahnpolizei nach starkem Wintereinbruch am Nossener Kreuz.

Aufräumarbeiten nach einem Unfall

Wer am Morgen des 23.01.2021 aus dem Fenster schaute, hat sicherlich nicht schlecht gestaunt. Der erst vor ein paar Tagen getaute Schnee lag diesmal in noch größeren Mengen vor der Haustür. Was die Kinder vor Ort zum Schnee­mann bauen und zu Schnee­ball­schlachten animierte, sorgte hingegen auf den Straßen für ein heftiges Chaos. Auf der A4, A72, A17 und den Zubringer-Bundestraßen ging ab 6:00 Uhr nichts mehr. Auch wenn das Wochenende und die derzeitige Corona-Situation weniger Verkehr auf den Straßen bedeuteten, waren diejenigen, die sich am Samstag morgen auf die Straßen wagten nicht zu beneiden. Besonders aber der berufliche LKW-Kraftverkehr kam komplett zum Erliegen. Die Fahrer wurden sogar über das Radio aufgefordert den nächsten Haltepunkt anzufahren.

In dieser Gesamtlage war bereits der Chemnitzer Ortsverband auf der A4 im Einsatz. Da die Schneemassen aber auf der ganzen A4 für Behinderung sorgten, wurden bald darauf der Freiberger Ortsverband zum Nossener Kreuz gerufen. Zusätzlich dazu wurden fast alle Ortsverbände, die THV-Dienst (Technische Hilfe auf Verkehrswegen) an der Autobahn schieben, mit alarmiert. Darum brach die Bergungsgruppe bereits für am Morgen zur Autobahnauffahrt Siebenlehn auf.

Da sich die Lage durch die weiteren Schneefälle und den zunehmenden Verkehr nicht verbesserte, kam auch der Freiberger THW-LuK-Stab zum Einsatz (LuK = Leitung und Kommunikation). Dieser konnte durch seine von den Einsatzstellen abgesetzte Lage, die nachrückenden Einheiten besser koordinieren. Im Einsatzbereich des Freiberger THW-Ortsverbandes überschneiden sich die Aufgabengebiete der Integrierten Rettungs­­leit­stellen und Auto­bahnpolizeien von Dresden und Chemnitz. Das macht die Zuteilung von Einsatzstellen und Aufgaben nicht einfacher. Die Räumlichkeiten im Ortsverband wurden schon seit langer Zeit für die Arbeit eines LuK-Stabes hergerichtet. Es gibt einen eigenen Funk-/Führungsraum und ein separates Stabszimmer. So aufgestellt konnte der LuK-Stab zusätzlich die Fachgruppe Schwere Bergung, den Zugtrupp und den Verpflegungstrupp in den Einsatz entsenden.

Vor Ort war die Lage teilweise sehr unübersichtlich. Da die LKWs an fast allen Steigungen steckenblieben, war selbst das Schneeschieben nicht mehr möglich. Diese Engstellen beseitigten die THW-Kameraden mit ihren allradfähigen LKWs. Zudem kam es aufgrund der Glätte zu vielen Unfällen, bei denen es aber zum Glück bei Blechschäden blieb. Auch hier waren die Kameraden zur Absicherung, als Erst­helfer und Aufräumer zur Stelle. Aufgrund dieser Maßnahmen konnte der ins Stocken geratene Verkehr wieder angeschoben werden.

Da auch der Schneefall gegen 12 Uhr aufgehört hatte und somit keine neuen Probleme auf den Straßen des Landkreises entstanden, konnten die eingesetzten Kameraden den Einsatz gegen 14 Uhr abschließen. Nach einer Abschluss­besprechung und der aufwändigen Reinigung der Fahrzeuge war auch dieser zweite Einsatz des Jahres 2021 erfolgreich abgeschlossen.


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