"Sturmtief „Eberhard“ kommt!" - meldete der Deutsche Wetterdienst schon am Samstag. Die Vorhersagen von Windgeschwindigkeiten zwischen 100 und 120 km/h verhießen nichts Gutes für den Landkreis Mittelsachsen, so dass viele Bürger schon am Sonntag Nachmittag ihre „Läden“ dicht machten. Als dann die Sturmfront von Nordwesten einzog, kamen schnell Erinnerungen an den Januarsturm „Frederike“ auf, als die Schäden vor allem für die Baumbestände des Landkreise verheerend waren.
Ähnlich wie damals sorgte auch Sturmtief "Eberhard" dafür, dass die Kräfte der eingesetzten Feuerwehren des Landkreises und der Stadt Freiberg über Stunden von Einsatzstelle zu Einsatzstelle eilten. Die Polizei Freiberg entschied darum, den THW Ortsverband Freiberg zur Unterstützung der eingesetzten Einheiten anzufordern. Die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes hatten in letzter Zeit ihre Anzahl an einsatzbereiten Kettensägenführern (Link) und deren Ausbildungsstand durch viele Schulungen und komplexe Übungen (Link, Link) deutlich erhöht.
Nach der Alarmierung am Sonntag gegen 22:25 Uhr machten sich die beiden Bergungsgruppen des Ortsverbandes auf den Weg zur Einsatzstelle Kleinschirmaer Straße im Stadtgebiet von Freiberg, wo mehrere umgestürzte Bäume die Straße versperrten. Da sich der Sturm inzwischen gelegt hatte, konnten sich die Helfer an die Beräumung der Straße machen. Noch bevor die zweite Bergungsgruppe mit den Arbeiten beginnen konnte, wurde sie zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Freiberg in die Freiberger Innenstadt gerufen.
Dort hatte der Sturm in ein Hausdach auf der Peterstraße ein ca. 3x3 m großes Loch gerissen und die Dachziegel auf die Straße rutschen lassen. Mit Hilfe der schon bereitstehenden Drehleiter der Feuerwehr Freiberg konnte die Beschädigung am Haus durch die koordinierte und professionelle Zusammenarbeit der FFW und des THW provisorisch gesichert werden. Auch die erste Bergungsgruppe hatte gegen 02:45 Uhr die Räumarbeiten an der Kleinschirmaer Straße abgeschlossen und beide Bergungsgruppen konnten wieder in den Ortsverband zurückverlegt werden.